Die Salze Natrium-, Calcium- und Magnesiumchlorid bestehen aus geladenen Teilchen, die beständig sind
und in unserer Umwelt verbleiben.
Beim Streuen auf Straßen, Radfahr- und Fußwegen fließt das Streusalz mit Schmelzwasser in das Kanalsystem.
Nach Durchlaufen der Kläranlagen gelangt es in Bäche und Flüsse.
Salzhaltiges Schmelzwasser versickert auch ins Grundwasser. Hier werden oft erhöhte Konzentrationen gemessen. Grundwasser gehört zu unseren wichtigsten Trinkwasserquellen. Gewässerorganismen werden geschädigt.
Das Salz gelangt auch auf offene Böden, Bäume und andere Pflanzen. Es kommt zu Kontaktschäden und Verätzungen. Die Salze reichern sich dort über viele Jahre an. Die immensen Schäden an der Vegetation zeigen sich erst zeitverzögert.
Wichtige Nährstoffe für Pflanzen, Bakterien, Pilze und Insekten werden stückweise ausgewaschen. Die Feinwurzeln von Bäumen sterben durch Verätzungen. Ihre lebenswichtige Symbiose leidet. Es entsteht eine mangelnde Wasserversorgung und ein Nährstoffungleichgewicht. Bei Laubbäumen sieht man Aufhellungen ihrer Blattränder schon im Frühsommer. Die Mangelerscheinung verstärkt sich im Herbst. Die Blätter fallen zu früh. Die Bäume werden anfällig und vergreisen. Alle Bodenlebewesen werden geschädigt.
Die Salze greifen auch Fahrzeugen und Bauwerke an. Salz kann nach dem Eindringen nicht mehr aus dem Mauerwerk entfernt werden. Die Kosten sind immens.
Bei Tieren kann Laufen auf Streusalz zu Entzündungen der Pfoten führen. Beim Ablecken durch die Tiere kann das aufgenommene
Salz Verdauungsprobleme bewirken.
Was können wir tun?
Streusalz ist in Braunschweig auf Geh- und Radwegen verboten. Seltene Ausnahmen bei Extremwetter werden von der Stadt veröffentlicht.
Alternativen sind möglichst schnelles Schneeräumen sowie abstumpfende Mittel wie Splitt, Sand, Asche, Katzenstreu, Holzstreu.
Ziel für alle sollte sein, Streusalz so selten wie möglich einzusetzen!
http://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-passiert-dem-verwendeten-streusalz
https://alba-bs.de/fileadmin/user_upload/Winterdienst/Flyer_Winterdienst_2017.pdf
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