So sehen "Pflegemaßnahmen" auf der Ebertallee aus...

In Braunschweig wurden am 5.1. 2020 an der Ebertallee zwischen Waldforum und Teichen über 100 größtenteils gesunde Bäume vernichtet. Ratsherr Peter Rosenbaum von der BIBS hat sich vor Ort dafür eingesetzt und die Zusage erhalten, dass bis zur endgültigen Klärung der Notwendigkeit der Maßnahme und auch z.B. der Frage, ob die Öffentlichkeit vorab ordnungsgemäß informiert wurde, nur akut bruchgefährdete Bäume gefällt werden sollten. Daraufhin wurden umgehend und direkt alle vorher markierten Bäume mit Kreuzen markiert, für "akut bruchgefährdet" erklärt und gefällt. Die Bezirksräte wurden nicht vorab informiert. Auch die Prerssemitteilung der verantwortlichen Landesbehördehörde für Straßenbau Wolfenbüttel wurde erst am Tag der Fällungen (!) veröffentlicht.

Mittlerweile gibt es mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden gegen die Landesregierung dazu, einen Bericht in der Braunschweiger Zeitung (https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article231298488/Dutzende-von-Baeumen-an-der-Braunschweiger-Ebertallee-gefaellt.html ), auf News38 (https://www.news38.de/braunschweig/article231301476/Braunschweig-Stadt-laesst-Baeume-faellen-doch-etwas-macht-Baumschuetzer-stutzig-Einmaliger-Vorgang.html ) und im Breunschweig-Spiegel (https://braunschweig-spiegel.de/104-baeume-in-riddagshausen-gefaellt-fuer-nix/, die BIBS wird die Sache vor den Rat bringen und es gibt sogar sogar eine Ratsanfrage der CDU.

 

Fazit: so geht Klima- und Umweltschutz jedenfalls nicht!

Die Buchhorst wird ausgeräumt!

Hier räumt die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz (SBK) die Buchhorst aus. Hunderte Eichen und Buchen wurden bereits gefällt. Mit den Harvestern wird der Waldboden verdichtet und die Wege zerstört. Die Buchhorst ist hier Landschaftsschutzgebiet, im nördlichen Teil sogar Naturschutzgebiet und hat eine wichtige Funktion als Naherholungsgebiet und "grüne Lunge" für Braunschweig. Wir fordern einen Stopp der kommerziellen Waldnutzung im Stadtgebiet!

Eilpetition: Für einen grünen Hagenmarkt

 

Für die Neugestaltung des Hagenmarktes musste die Verwaltung zwei neue Entwürfe erarbeiten. Diese entsprechen weder dem Auftrag, den sie am 4.11.20 von den Ratsfraktionen erhalten hat, noch den Wünschen aus der Beteiligung der Bürger:innen. Daraufhin haben sechs Fraktionen mutig und engagiert mit einem gemeinsamen Änderungsantrag die neuen Verwaltungsvorlagen im Ausschuss PLUA zurückgewiesen. Entscheiden muss aber am 11.5.21 der Rat, in dem einige gegen viele Bäume und für Versiegelung sind. Wir fordern weiterhin:

- Erhalt der restlichen Robinien (so lange wie gefahrlos möglich, danach Ersatz)
- mindestens 50 neue Bäume, davon mindesten 25 Robinien pflanzen
- großkronige Bäume zu pflanzen statt kleine und mittlere, wie geplant
- keine wassergebundene Decke, die bei Trockenheit staubt, bei Nässe matschig wird, Pfützen bildet und den Boden versiegelt
- insektenfreundlich bepflanzte Baumscheiben, Rasen, viel Grün, weniger Versiegelung
- mehr Platz und Komfort für den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV
- Verlegung der Haltestelle am Bohlweg nach Norden auf den Hagenmarkt für eine kürzere Umsteigebeziehung zur geplanten neuen Ost-West-Haltestelle
- Verkehrsberuhigung in der Casparistraße und Öffnung für den Radverkehr in beiden Richtungen
- Tempo 30

 

Link zur Petition:

https://weact.campact.de/petitions/hagenmarkt-grun-lassen-robinien-erhalten?share=46514310-7f17-4398-9af4-b1b3f3221c0e&source=copy_email&utm_source=copy_email



 Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig

 c/o Umweltzentrum Braunschweig e. V.

 Hagenbrücke 1/2, 38100 Braunschweig

 bi-baumschutz-braunschweig@gmx.de

 

 

An die

Gemeinde St. Petri

Frau Pfarrerin Geyer-Knüppel und

Frau KV-Vorsitzende Borrmann

Lange Straße 33

38100 Braunschweig

 

 Offener Brief: Bauvorhaben St. Petri

 

Braunschweig, 9. Dezember 2018

Sehr geehrte Frau Pfarrerin Geyer-Knüppel,

sehr geehrte Frau KV-Vorsitzende Borrmann, sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre Gemeinde plant die Bebauung der Freifläche zwischen Ihrer Kirche und dem Neubau der Braunschweiger Zeitung.

 

Dies hat direkte Auswirkungen auf das Stadtklima; im Sommer ist eine Überhitzung um bis zu 7°C zu befürchten. Jede weitere Verdichtung wirkt sich negativ aus.*

 

Davon abgesehen wünschen wir, die Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig, uns natürlich

- den Erhalt der sechs wertvollen alten Bäume auf der Freifläche
- den Erhalt der Fläche grün und unversiegelt
- die Lange Straße nicht noch mehr zur Straßenschlucht zu machen (Luftzirkulation)
- den freien Blick an dieser Stelle nicht mit Gebäuden zu verstellen
- den Blick auf Ihre schöne alte Kirche nicht einzuschränken
- und nicht zuletzt die Abkürzung über die Wiese für den Fuß- und Radverkehr zu erhalten.

Bitte sehen Sie von diesem Bauvorhaben ab!

Gerade Christinnen und Christen und andere Gläubige sind der Bewahrung der Schöpfung besonders verpflichtet.

 

Inzwischen lesen wir alle paar Wochen verschiedene UN-Klimaberichte mit dem Inhalt, dass wir Menschen dabei sind, innerhalb der nächsten zwei bis fünf Generationen die Lebensbedingungen für alle Lebewesen auf unserer Erde komplett zu zerstören. Die Erde kann in ein paar hundert Millionen Jahren neues Leben hervorbringen, aber wir Menschen und Tiere sind dann ausgestorben. Wir haben nur noch zwölf Jahre Zeit, dem entgegen zu wirken!
Dafür brauchen wir - jetzt - jeden Baum, besonders die großen alten Bäume und auch viele neue, denn diese bauen das CO2 ab und produzieren unsere Atemluft.

Natürlich wirkt sich beispielsweise die Zerstörung der Regenwälder quantitativ wesentlich gravierender auf das Klima aus als das Fällen von sechs Bäumen in Braunschweig für ein Wohnhaus, aber wie heißt es frei nach Johann Wolfgang von Goethe: ein jeder kehre zuerst vor seiner eigenen Türe!

Mit hoffnungsvollen freundlichen Grüßen
Sabine Sambou und
Edmund Schultz

 

* Quelle zum Beispiel:

 

https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/mitteilungen.msg-id-73109.html

 

(aktuelle Veröffentlichung des Bundesamtes für Umwelt der Schweiz).

 



WasserheldInnen gesucht!

Mit dem abgebildeten Plakat ruft die Bürgerinitiative Baumschutz alle Bürgerinnen und Bürger auf, Bäume und Sträucher zu gießen. „Das zweite Jahr mit extremer Hitze und Trockenheit in Folge ist für viele Bäume tödlich – da reicht auch ein gelegentlicher Regenschauer nicht aus“, so Sabine Sambou von der BI Baumschutz. Sie fährt fort: „Besonders aufgrund der meist viel zu kleinen Baumscheiben und des stark verdichteten Bodens (vor allem z. B. durch Befahren und Parken) kann kaum Wasser zu den Wurzeln gelangen. Die verdurstenden Bäume versuchen mit drastischen Notmaßnahmen zu überleben. Sie werfen ihr Laub früher ab, um nicht zu viel Wasser zu verdunsten. Platanen sprengen lautstark Rindenstücke ab, damit der Stamm heller wird. Bei großem Trockenstress können Bäume sogar ganze Äste abwerfen. Das ist leider seit einigen Wochen an vielen Stellen im Stadtgebiet zu beobachten. Die schlimmen Dürreschäden aus 2018 zeigen sich erst dieses Jahr. Überall sieht man vertrocknete oder leidende Bäume und das Sterben geht rasant weiter. Die Stadt musste bereits etliche Bäume deswegen fällen.“

 

Baumschützer Edmund Schultz fährt fort: „Alte, hohe Bäume mit großer Krone haben eine besonders große positive Wirkung auf das Stadtklima. Sie filtern nicht nur Feinstaub und andere Schadstoffe aus der Luft, sondern sorgen durch Schattenwurf und Verdunstungskälte für Abkühlung. Daher ist es umso wichtiger, die vorhandenen alten Bäume in der Stadt zu erhalten und zu schützen. Junge Bäume können aufgrund ihrer noch nicht ausgebildeten Krone diese Funktion nur sehr eingeschränkt und erst nach vielen Jahren übernehmen. Außerdem sind sie erheblich anfälliger gegen Trockenstress, da ihre Wurzeln noch nicht tief genug reichen. Langfristig brauchen wir für ein besseres Stadtklima und gegen die Klimakatastrophe sogar noch wesentlich mehr Bäume, als bisher gepflanzt wurden.“

 

Die Stadt bewässere zwar Bäume im Sommer, aber die Kapazitäten reichen bei weitem nicht für alle, so die BI Baumschutz. Städte und Gemeinden in ganz Deutschland rufen daher ihre Bürgerinnen und Bürger auf, bei der Bewässerung des Stadtgrüns zu helfen.

 

Diese Hilfe wünschen wir uns auch in Braunschweig!“, meint Sabine Sambou, „Ein großer Baum braucht zwar sehr viel Wasser; trotzdem hilft jeder Eimer. Damit das Wasser in den Boden einsickern und den Wurzelbereich erreichen kann, sollten statt täglich besser ein- bis zweimal pro Woche 5 - 10 Eimer auf einmal gegossen werden. Am günstigsten ist es, früh morgens oder spät abends zu gießen. Die überlebenden Bäume danken uns das durch kühlenden Schatten, 5° bis 10 °C weniger Sommerhitze, duftende Blüten und saubere Luft!“

 

Renate Rosenbaum von der BI bekräftigt: „Bäume retten unser Klima – jetzt müssen wir unsere Bäume retten!“

 


Robinien in der Weststadt


Sterbende Buchen nach Dürresommer - Die Folgen preußischer Erziehung

Die Bundesbürgerinitiative Waldschutz warnt vor den Methoden der Forstwirschaft

Buchhorst
Buchhorst

Die BI Baumschutz ist Mitglied der Bundesbürgerinitiativen Waldschutz (BBIWS).  Auch in unserer Region kann man die Folgen der falschen Forstwirtschaft leider überall beobachten.

 

+   +   +   Pressemitteilung der BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) zum Thema Buchenwälder im Klimawandel:   +   +   +

 

+  +  +  +   Sterbende Buchen nach Dürresommer - Die Folgen preußischer Erziehung  +  +  +  +  

Die BundesBürgerInitiative Waldschutz (BBIWS) warnt vor den Methoden der Forstwirtschaft

 

Drohnen fliegen über die deutschen Wälder, und die Forstwirtschaft proklamiert den Klima-notstand für den Wald. Bevor weitere Kahlschlagflächen durch Notfällungen entstehen oder Buchenwälder von Douglasien durchmischt werden, ruft die BundesBürgerInitiative Waldschutz (BBIWS) die deutsche Forstwirtschaft dazu auf, ihre Methoden zu hinterfragen und sie als ursächlich für die tragische Reaktion der Buchen auf den Klimawandel zu sehen.

Gerade die Drohnenfilme der Forstämter zeigen laut BBIWS-Autorin, eine wesentliche Ursache des Sterbens: Die jahrzehntelange Tortur forstlicher "Erziehung" der Buchen-Reinbestände deutscher Wirtschaftswälder. Solch preußisch anmutende Erziehung beinhaltet etwa Freistellung der Kronen und Schirmschlag, also eine Öffnung nach dem Samenabfall und die Entnahme schattenspendender Mutterbäume. Hinzu kommt die häufige Befahrung der Bestände sowie ihre Zerschneidung in Streifen und Rückgassen, was Boden und Wurzelraum hoch verdichtet. So ist nicht nur die Kapazität für Wasserspeicherung und -transport gestört, sondern auch die Versorgung von Jungbäumen über das Wurzelnetz der Altbäume und der Austausch von Nährstoffen über das Versorgungsnetzwerk der Pilze im Boden.

 

Die BBIWS und die unter ihrem Dach versammelten Waldbürgerinitativen sind mit ihrer Meinung nicht allein. Der ehemalige Forstdirektor des Stadtwaldes Lübeck, der sich vor Jahrzehnten schon von der alten Schule der "Waldpflege" abgewendet hatte, kritisiert schärfstens die rund 25 Eingriffe in 100 Jahren zur "Erziehung", "Zuwachssteigerung" und "Wertholzbildung". Insgesamt 10 Sünden benennt er, die zur Schwächung unserer Wälder führten und die Widerstandskraft gegen Extremereignisse zerstört haben.

 

Aber gerade diese Resilienz ist notwendiger denn je, meint die BBIWS und zitiert Professor Pierre Ibisch von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde, der meint, dass es eindeutig abhängig von ihrer Bewirtschaftungshistorie sei, "wie Buchen mit Hitze und Dürre zurecht kommen". Er plädiert dafür, "Praktiken zu hinterfragen, die den Wald schwächen". Notwendig sei ein Biomasseaufbau und der Verbleib von mehr Totholz. Ältere, biomassereiche Bestände, wo Förster auf Vorratsaufbau gesetzt hätten, seien weniger anfällig bei Extremereignissen. Diese, auf Forschungsergebnissen basierende Aussage, wird konterkariert von der jüngst von der AG Rohholz geäußerten, durchschaubaren Behauptung, unser Wald sei "zu alt und zu dick" und man solle alte Wälder mehr nutzen.

 

Schon in den 1990er Jahren schrieb der ehemalige Leiter des Forstamtes im Steigerwald, Georg Sperber, dass "die Plantagenwirtschaft zunehmend zum störanfälligen Reparaturbetrieb verkommen" sei. Heute zeigen sich auch im Steigerwald die Probleme durch Trockenheit, die aber laut BBIWS ursächlich mit der langjährigen försterlichen Behandlung zusammenhängen. Konkurrenzdruck hätte die Altbuchen dazu bringen können, die Keupertone zu durchwurzeln, um an tiefere Wasserschichten zu gelangen, dies lassen zumindest Forschungsergebnisse der Universität Lüneburg vermuten. Aber, schreibt die BBIWS, "dieser Druck wurde ihnen durch Durchforstung und Ausrichtung auf Zielbäume genommen".

 

Die BBIWS befürchtet kopfloses Handeln, nun, wo die Folgen des Klimawandels in den Nadelwaldmonokulturen überdeutlich sichtbar sind, und sich sogar in vielen Laubwäldern erkennen lassen. Dazu gehört auch das Unterpflanzen mit exotischen Baumarten. Der Nachhaltigkeitsforscher Ibisch befürchtet ebenfalls Panikreaktionen, und warnt davor, künstliche Ökosysteme zu erzeugen, die wieder nicht stabil blieben.

Der Buchenwaldexperte Nobert Panek fordert als Sofortmaßnahme, "alle forstlichen Eingriffe in den über 120-jährigen Buchenbeständen einzustellen und dafür Hilfsprogramme zur Entschädigung aufzulegen“.

 

Am Ende lassen sich die wichtigsten Forderungen der BBIWS auf einen schlichten Nenner bringen: Mehr und vor allem alte Bäume im Wald belassen und weniger Forstmaschinen einsetzen; den Wald einfach mehr in Ruhe lassen. Damit ist dem Klima geholfen und auch dem Wald selbst.

 

Hier ein ausführlicherer Text mit weiteren Hintergrundinformationen:

https://www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/weltnaturerbe-buchenwald/klimawandelschäden-buchenwald/

 

Unter dem Link https://we.tl/t-qRBjluloJY finden Sie Fotos, die unter Angabe der Bildautorin © Petra Ludwig-Sidow für die Presse in Zusammenhang mit dieser Meldung frei sind, sowie diese Pressemitteilung als PDF-Datei.

 

Für weitere Informationen:

Dr. Petra Ludwig-Sidow, Tel.: (040) 180 519 36, petra@sidow.info,

 

Mitglieder der Kerngruppe der BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS):

Claudia Blank, cl.blank@arcor.de, 01575 / 2842641

Susanne Ecker, susanne.ecker@online.de

Silvia Roelcke, s.roelcke@gmx.de, (089) 8571181

 

BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS), bbiws@web.de

c/o Claudia Blank, Danziger Str. 38

91207 Lauf an der Pegnitz

www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de

 

Die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) wurde am 01.07.2017 gegründet und ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern und deren Organisationen aus z.Zt. vierzehn Bundesländern. Sie verfolgt das Ziel, Wälder in Deutschland zu schützen und zu bewahren, die praktizierte Bewirtschaftung der Wälder konstruktiv kritisch zu begleiten, Missstände aufzuzeigen, Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, in Fläche und Zahl ausreichende Schutzgebiete ohne forstliche Nutzung zu fordern und auf eine Gesetzgebung hinzuwirken, die der besonderen Bedeutung unser Wälder für Mensch und Natur gerecht wird.

 

 

Jasperallee ist noch einmal "Stein des Anstoßes" im Fernsehen: Donnerstag, 19.12.2019 ab 22:15 Uhr auf Kabel1 im K1-Magazin


Erklärung zu Jasperallee und Gehölzschutz

 Auch wir wollen keine Bäume, die ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Der Schutz von Menschen vor Unfällen hat sehr hohe Priorität!

Leider gibt es bei Bäumen, insbesondere unter den erschwerten Bedingungen des Klimawandels, keine absolute Sicherheit. Fachleute haben uns erklärt, dass es trotz größter Sorgfalt immer wieder Überraschungen gibt. In Städten stehen Bäume außerdem unter hohem Stress, weil die Lebensbedingungen unnatürlich und sehr ungünstig sind. Klimawandelbedingte Dürre- und Hitzesommer, Starkregen und Überschwemmungen sowie Stürme und Orkane zu ungewohnten Jahreszeiten (in denen Bäume schon bzw. noch ihre Blätter tragen und viel Windangriffsfläche bieten) tun ihr Übriges.
Dies mussten wir auf dem Hagenmarkt und aktuell in der Jasperallee erleben, in welcher Stadtverwaltung und Gutachter grob falsch gelegen haben und in der es unter anderem deswegen zu einem Unfall kam. Inzwischen bestätigen bereits zwei Auswertungen (Baumstümpfe zweiter Abschnitt und Zugversuche) dafür eine Fehlerquote von ca. 50 %.

Was also tun? Dazu ein Gedankenmodell:

 

Nur eine Welt ohne Bäume wäre risikofrei. Dann allerdings wird kein CO2 umgewandelt in Holz und Sauerstoff. Es würde keine atembare Luft geben. Menschen, Tiere und Pflanzen könnten nicht existieren (auch Ozeane liefern Sauerstoff, aber die zerstört unsere Zivilisation auch gerade). Das ist also keine Lösung. Bäume sind unverzichtbar.

 

In Städten kommt hinzu, dass wir Bäume dringend brauchen, um die starke Überhitzung im Sommer durch Asphalt, Versiegelung, Gebäude und Autos zu reduzieren und um Feinstaub und Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Durch Sommerhitze, Feinstaub und Luftschadstoffe sterben Menschen vorzeitig. Nur bezogen auf Feinstaub und Luftschadstoffe sind das auf Braunschweig bezogen statistisch jedes Jahr drei Personen (Quelle Umweltbundesamt 23.10.2017).

 

Also müssen wir aus Sicherheitsgründen sowohl Bäume fällen, wie auch Bäume erhalten.

 

Es gilt, den Königsweg zu finden.


Im Falle der Jasperalleeahorne ist das leider nicht geglückt. Es wurden standsichere Bäume gefällt und gefährliche Bäume blieben stehen. Der gefällte zweite Abschnitt und die Baumlücken haben die Windverhältnisse geändert, worauf die Bäume nicht eingerichtet sind. Auch das kann zu dem o. g. Unfall beigetragen haben. Die Zugversuche haben laut Stadtverwaltung ergeben, dass von den zunächst verbleibenden 42 Ahornen 34 sicher seien. CDU, SPD, FDP und Stadtverwaltung wollen auch diese fällen. Wir halten das angesichts der Klimakatastrophe und des Insekten- und Artensterbens für
unverantwortlich; ferner werden auch dadurch Menschenleben gefährdet (s. o.).

 

Außerdem wird mit zweierlei Maß gemessen. Einerseits ist ein Baum bei Sturm umgefallen und hat einen Menschen leicht verletzt. Das erste Mal in siebzig Jahren auf der Jasperallee. Daraufhin sollen alle anderen Bäume gefällt werden.

 

Andererseits wurden allein in diesem Jahr schon mehrere Menschen verletzt und sogar getötet, durch Autos.

 

Warum passiert jetzt nichts mit den Autos?

 

Zurück zum gesuchten Königsweg. Für das Klima und unsere Gesundheit brauchen wir jeden Baum und jeden Strauch in der Stadt, besonders die unersetzlichen, wertvollen, großen alten Bäume. Egal, ob auf städtischem, privatem oder öffentlichem Grund - diese Bäume benötigen unseren Schutz vor Fällung oder Beschädigung. Andererseits sollten sie regelmäßig bestmöglich kontrolliert werden, um das Unfallrisiko zu minimieren. Außerdem müssen wir als Stadtgesellschaft schnellstmöglich zehntausende neue Bäume pflanzen, um alte Verluste auszugleichen und um unser Stadtklima im Klimawandel erträglicher zu gestalten. Um Bürger*innen dafür zu gewinnen und ihnen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu vermitteln, sind vielfältige Aktionen und viel Öffentlichkeitsarbeit erforderlich.

 

Wir meinen, dass alle, die über Teile der Fläche unserer Stadt verfügen, die Pflicht haben, dort auch ihren Teil zu einem gesundem Stadtklima für alle beizutragen (also zu Baumerhalt, Neupflanzungen und Grünflächen). So steht es auch im Grundgesetz – Eigentum verpflichtet (Art. 14 GG).

 

Andererseits sollten die Kosten dieser Gemeinschaftsaufgabe fairerweise zu einem angemessenen Teil von der Stadtgesellschaft getragen werden. Das bedeutet, wer mit Aufwand und Kosten für Bäume und Grün überfordert ist, sollte Hilfe und Zuschüsse erhalten. Das soll nicht dazu dienen, den Profit von beispielsweise großen Wohnungsgesellschaften zu erhöhen, sondern z. B. weniger betuchte Eigenheimbesitzer*innen in die Lage versetzen, ihre Bäume und Gehölze zu erhalten (z. B., wenn sie das altersbedingt nicht mehr selbst leisten können) und neue Bäume zu pflanzen.

 

 Damit diese Rechte, Pflichten und Grünförderungsmaßnahmen gerecht und effektiv organisiert und kommuniziert werden, wünschen wir uns für Braunschweig eine Gehölzschutz- und Fördersatzung.

 

12.05.2019

 

Jasperallee Zugversuche: 17 Bäume werden gefällt

Die Stadt hat soeben in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass morgen, am 7.5.2019, acht alte Ahorne auf der Jasperallee gefällt werden. Donnerstag oder Freitag sollen neun weitere folgen. Die Zugversuche hätten ergeben, dass diese 17 Bäume nicht mehr standsicher seien.

Wir bedauern den Verlust der alten Bäume sehr. Klar ist jedoch, dass die Sicherheit von Menschen Vorrang haben muss.

die nun betroffenen 17 Bäume nicht als verkehrsunsicher eingestuft hatte.
Da Braunschweig nun weitere 17 alte Bäume verliert, werden wir uns umso mehr für alle alten und jungen Bäume im Stadtgebiet einsetzen. Die Wohlfahrtswirkung von alten Bäumen lässt sich durch Neupflanzungen schließlich erst nach Jahrzehnten ersetzen. Selbst die umfangreichen Pflanzaktionen der letzten Monate konnten die Baumverluste der letzten Jahre bei weitem nicht ausgleichen.
Wir brauchen dringend wieder eine Gehölzschutzsatzung, um Bäume und Sträucher vor unnötigen Fällungen und Verstümmelungen zu schützen.

 

6.5.2019

 

 

 

Bezirksrat entscheidet über die Jasperallee!! Kommt alle‼️🌳🌳🌳🌳🌳🌳

 

Am Donnerstag, den 13.09. entscheidet der Bezirksrat Östliches Ringgebiet darüber, ob die 86 Bäume auf der Jasperallee gefällt werden sollen. Möglicherweise wird es auch um eine Teillösung gehen. Die Mehrheit des Bezirksrates hat es im Vorfeld abgelehnt, besorgte BürgerInnen auf einer offenen BürgerInnenversammlung zu informieren. Nur BIBS und Grüne haben dafür gestimmt. Stattdessen wird die Bezirksratssitzung für eine Stunde unterbrochen werden, um EinwohnerInnenanfragen zur Jasperallee zu ermöglichen. Direkt im Anschluss fällt der Bezirksrat seine Entscheidung!
Kommen dürfen alle, Fragen stellen leider nur Menschen, die im Bezirk 120 (östliches Ringgebiet) wohnen.
Der Bezirksrat trifft nicht die endgültige Entscheidung, dafür ist der Rat zuständig (im November). Das Votum des Bezirksrates ist jedoch eine wichtige Vorentscheidung.
Bitte kommt alle, bringt jemanden mit, stellt Fragen und mischt euch ein!!!
Sonst könnten schon im Herbst die ersten Bäume fallen!

 



Die Stadt will nicht - wir machen die BürgerInnenversammlung selber!

Die Stadt möchte offenbar nicht mit allen interessierten BürgerInnen über die Jasperalleebäume reden und hat eine BürgerInnenversammlung abgelehnt. Stattdessen soll es nur eine Veranstaltung für Anwohnerinnen geben. Wir sagen: die Jasperallee geht uns alle an! Darum machen wir die BürgerInnenversammlung selber und laden alle dazu ein, sich zu informieren und miteinander zu diskutieren. Kommt am 23. 8. um 18.30 Uhr in die Freie Schule, Herzogin-Elisabeth-Str. 85 in Braunschweig!


„Baumradeln“ mit der Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig am 29.04.2018: Frau Mundlos bleibt weg, Baum radelt mit!

Frau Mundlos (CDU) wollte der Einladung der BI Baumschutz zu einer Rikschatour zu Orten, an denen Bäume vernichtet wurden, nicht folgen. Trotzdem blieb der für sie reservierte Platz nicht leer: eine kleine Fichte fuhr stattdessen bei der Baumradeltour der BI Baumschutz mit.

 

Die BI Baumschutz hatte speziell die CDU Ratsmitglieder Frau Mundlos und Herrn Hinrichs zu der Tour eingeladen. Diese behaupteten bei der vorletzten Ratssitzung, als es um eine mögliche Baumschutz- und Grünförderungssatzung für Braunschweig ging, dass seit Abschaffung der alten Baumschutzsatzung 2002 keine übermäßigen Baumfällungen passiert seien. Sie forderten Beweise für gegenteilige Aussagen und für die Notwendigkeit, Braunschweigs Bäume zu schützen. Mit der Tour wollte die BI den Ratsmitgliedern Orte zeigen, an denen in letzter Zeit massiv Bäume gefällt oder gekappt wurden. Auch einige von Fällung bedrohte Bäume wurden besucht. Insgesamt fuhren die TeilnehmerInnen rund 12 km und besuchten dabei 22 Stationen, an denen jeweils kurze Informationen gegeben wurden.

 

Obwohl alle Ratsmitglieder eingeladen worden waren, nahmen lediglich Peter Rosenbaum, Wolfgang Büchs und Bezirksrat Wolfgang Wiechers von der BIBS an der Aktion teil.

 

Bei schönstem Sonnenschein sammelten sich um 14 Uhr knapp 60 RadfahrerInnen auf dem Parkplatz am Eingang Süd des Hauptbahnhofs. Hier hat die Bahn Anfang März routinemäßig ein kleines „Wäldchen“ fällen lassen. „Die großen Bäume lieferten den Sauerstoff für ca. 300 Menschen. Sie waren auch Lebensraum für viele Tiere. Sogar Nachtigallen lebten hier!“, so Sabine Sambou von der BI.

 

Anschließend ging es zu diversen Grundstücken, vorwiegend von Wohnungsgesellschaften. Auf allen fehlen nach Fällungen große Bäume, die auch nicht nachgepflanzt wurden.

 

Auch das Gelände der ehemaligen Reitställe gegenüber der Stadthalle, auf dem jetzt die Borek-Immobilien baut, war früher mit vielen Bäumen bewachsen. Heute ist nur durchpflügte Erde ohne jeden Baumbestand geblieben. Ein ähnliches Bild bietet sich auf dem ehemaligen BZ-Gelände an der Hamburger Straße. Hier sind entgegen dem rechtskräftigen Bebauungsplan auf Druck des Investors alle Bäume gefällt worden. Ein Teilnehmer bemerkte: „Hier sieht es aus wie in der Wüste!“ Dabei wurden hier vor den Fällungen 17 verschiedene Vogelarten nachgewiesen!

 

Stadtratsmitglied Wolfgang Wiechers erklärte an dem Gelände Langer Kamp, dass auch hier keine Rücksicht auf vorhandene große, wertvolle Bäume genommen wurde, obwohl dies möglich gewesen wäre.

 

An der Jasperallee informierte die BI über die mögliche Fällung aller 87 Silberahorne zwischen Theater und Ring, um dort aus historischen Gründen stattdessen Linden zu pflanzen. Die BI führt zur Zeit eine Befragung zu den Wünschen der BürgerInnen durch und viele der TeilnehmerInnen trugen sich gleich in die Unterschriftenliste ein.

 

An der Jasperallee/Lützowstraße wurde ebenfalls eine hohe, alte Pappel besucht, die unmittelbar von der Fällung bedroht ist. Briefe von zwei Anwohnerinnen der benachbarten Häuser wurden verlesen. „Meine Mietwohnung hat ihre große Lebensqualität wegen der Pappel! Sie spendet allen Bewohnern hier ihren Sauerstoff, ihre Lebendigkeit, ihre Energie und ihre Ruhe. So ein Baum ist schützenswert. So weit ich weiß, ist sie gesund und verliert nur selten Äste. Beim letzten Orkan fiel kein einziger Ast.“ Und die andere Bewohnerin schrieb: “Diese Pappel ist ein wunderbarer Baum. ...Für mich ist es sehr traurig, dass sie gefällt werden soll, und ich hoffe noch immer, dass die Eigentümer... sich noch einmal anders entscheiden.“

 

Sehr bewegend war auch der Stopp auf dem Bültenweg, bei dem ein Anwohner mit Tränen in den Augen von der brutalen Vernichtung von vielen alten Bäumen auf einem ehemals parkähnlichen Grundstück berichtete.

 

Edmund Schultz von der BI stellte am ehemaligen „Lindenhof“ eine Rätselfragen: „Was fällt hier auf?“ Schnell war klar: wenn im „Lindenhof“ keine einzige Linde (und auch kein anderer Baum) mehr steht, ist etwas sehr schief gelaufen.

 

Am Wasserschutzgebiet Bienroder Straße vorbei - dort hat BS Energy im letzten Jahr in einem lange Zeit unberührten Waldgebiet regelrecht gewütet und unzählige Bäume gefällt.

 

Im Anschluss ging es weiter in die Schuntersiedlung. In der Simonstraße.

 

endete die Tour mit dem fassungslos machenden Anblick einer ganzen Reihe vollkommen zerstörter Gärten. Wo einst grüne Idylle herrschte ist nun nichts mehr übrig geblieben. Die alten Häuser sollen abgerissen werden. Die sterilen neuen Gärten, die dann angelegt werden, kann man einige Häuser weiter besichtigen.

 

Am Ende der Tour waren sich alle einig: Radfahren macht Spaß. Und Braunschweigs Bäume brauchen Schutz!

 

 


Radtour zu gefällten Bäumen findet trotz Absage von Frau Mundlos und Herrn Hinrichs statt: am 29.04.2018 um 14 Uhr

 Offener Antwortbrief  vom  08.04.2018 von uns auf die Absagen von Frau Mundlos und Herrn Hinrichs (CDU)

 

Sehr geehrte Frau Mundlos, sehr geehrter Herr Hinrichs,

 

herzlichen Dank für Ihre Mühe, uns eine differenzierte Absage zu unserer Einladung zukommen zu lassen.

 

Wir gehen mit Ihnen konform, dass Grün immer Werden und Vergehen unterworfen ist. Das hat allerdings nichts mit dem Baumbestand zu tun – es sollte Aufgabe der Stadt sein, darauf zu achten, dass dieser Bestand immer konstant bleibt, das heißt, dass sich das Vergehen und das Werden die Waage halten.

 

Unsere Initiative hat sich gegründet, weil das in Braunschweig nicht mehr der Fall ist.

 

Sie reden davon, dass Braunschweig eine grüne Stadt sei – das mag der subjektive Eindruck derer sein, die ihre Kindheit im letzten Jahrtausend verbracht haben. Damals war das Grün sehr üppig und es war das Gefühl, ein bisschen ‘Kappen und Fällen’ kann diesem Überfluss nichts anhaben. Das gehört heute der Vergangenheit an. Wer mit der Fähigkeit, Stadtgrün wahrzunehmen durch unsere Stadt geht, wird bemerken, wie viel Erholungsgrün einfach verschwunden ist – ganz im Gegensatz zu anderen Städten, wie zum Beispiel Hannover (Hannover hat übrigens eine Baumschutzsatzung).

 

Einige wenige Beispiele, beliebig erweiterbar:

  • Hauptbahnhof Parkplatz Süd – ein kleiner Wald abgeholzt – Grund angefragt, keine Antwort erhalten, die Stadt Braunschweig wurde weder gefragt noch informiert

  • Saarstraße 78 bis 100 – fast alle Bäume auf der Wohnanlage gefällt - Wohnungsgesellschaft Semmelhaack

  • Rüdigerstraße 8a – mindestens 20 Pappeln gefällt – Seniorenzentrum Wilhelmium

Es wäre schön, diesen Trend zu stoppen, und die letzten alten Bäume zu erhalten, bevor sie der Motorsäge zum Opfer fallen oder nach dem Schönheitsideal 'Zaunpfahl’ verstümmelt werden.

 

Die von Ihnen gewünschten detaillierten Informationen zu gefällten Bäumen können Sie als Ratsfrau jederzeit von der Stadtverwaltung erhalten. Ein solcher Auftrag wurde allerdings schon durch den Grün-förderungsantrag der interfraktionellen Arbeitsgruppe erteilt. Sie und Ihre Partei haben dagegen gestimmt!

 

Wir würden es sehr begrüßen, wenn das neue Stadtleitbild lauten würde:

 

 Braunschweig soll wieder viel grüner werden!”

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Petra Hoffmann          Edmund Schultz

 

für die BI Baumschutz Braunschweig


Update (06.04.2018)

Herr Hinrichs hat sich der Argumentation von Frau Mundlos angeschlossen und uns ebenfalls eine Absage erteilt. Beide möchten trotzdem von uns umfangreiches Datenmaterial zu gefällten Bäumen auf Privatgrund - darunter Fälldatum, Geodäten, Baumart, Grund der Fällung u.a. 

Den Auftrag, diese Daten zu ermitteln, wurde allerdings schon längst erteilt: und zwar nicht an uns, als ehrenamtlich arbeitende BI, sondern an die Verwaltung der Stadt Braunschweig. Der auf der letzten Ratssitzung beschlossene Antrag auf Baum- und Grünförderung beinhaltet schließlich den Auftrag an die Verwaltung, die Notwendigkeit einer wie auch immer gearteten Baumschutzsatzung für Privatgrundstücke zu prüfen. Und dazu müssen natürlich entsprechende Daten zu Baumbestand, Fällungen etc. als Entscheidungsgrundlage bereitgestellt werden.

Leider haben Frau Mundlos und Herr Hinrichs gegen diesen Antrag gestimmt...

Die Radtour werden wir trotzdem durchführen und dazu alle Ratsmitglieder und die Öffentlichkeit einladen.

Weitere Informationen folgen.

 

Update (28.03.2018): 

Frau Mundlos hat uns eine Absage erteilt.

Wir haben Herrn Hinrichs nun noch einmal angeschrieben und ihn erneut eingeladen, da er sich bisher nicht geäußert hat. Ob er sich wohl "traut", sich dieser sportlichen Auseinandersetzung zu stellen?

Da am 7.4.2018 viele Menschen (und wir) schon gegen die AfD auf die Straße gehen werden, haben wir diesen möglichen Termin gestrichen und haben nun die Termine Sonntag, den 15.4., Samstag, den 21.04. oder Sonntag, den 29.04.2018 im Angebot.

Die Tour findet auf jeden Fall an einem dieses Termine statt!

Wir werden hier rechtzeitig bekanntgeben, an welchem der drei möglichen Termine wir fahren werden.

Dies ist eine Einladung an die Ratsfraktionen der CDU, Frau Mundlos und Herrn Hinrichs, zu einer Veranstaltung zum Thema Grünförderung und Baumschutzsatzungen. 

Die Einladung ist eine Reaktion auf die Debatte in der letzten Ratssitzung über den Antrag der interfraktionellen Arbeitsgruppe zum Thema Grünförderung, die wir teilweise als sehr emotional geprägt und wenig sachlich empfunden haben. Herr Hinrichs hat Beweise gefordert - wir liefern ihm welche!

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, der Veranstaltung beizuwohnen und werden hier noch über den genauen Termin informieren!

 

 Baumschutz - wir laden Sie ein!

 

Sehr geehrte Frau Mundlos, sehr geehrter Herr Hinrichs,

 sehr geehrte Damen und Herren,

  

in der vergangenen Ratssitzung haben Sie, Herr Hinrichs, Beweise gefordert. Unsere Kollage mit den vielen Fotos kürzlich gefällter und gekappter Bäume, die wir Ihnen vor der Sitzung zugesendet haben, genügte ihnen nicht.

 

In Ordnung – wir zeigen es Ihnen!

  

 Eines Ihrer Hauptargumente, Frau Mundlos, ist, dass es seit der Abschaffung der Baumschutzsatzung im Jahr 2002 keine Veränderung in dem davon betroffenen Baumbestand gegeben haben soll. Unsere leidvolle Erfahrung und die sehr vieler Braunschweiger/innen ist leider eine ganz andere!

  

Daher wollen wir Sie einladen, gemeinsam mit uns eine kleine Auswahl Orte zu besichtigen, an denen in den letzten Jahren wertvolle Bäume vernichtet wurden.

  

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns, gemeinsam mit interessierten Ratsmitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit, auf einer kleinen Radtour begleiten würden.

 

Wählen Sie dafür bitte einen der folgenden Termine aus:

 

 Samstag, 07.04.2018

 

Sonntag, 15.04.2018

 

Samstag, 21.04.2018

 

Treffpunkt um 14°° am Hauptbahnhof, Parkplatz Süd an der frisch gerodeten Fläche.

 

 Mit umweltfreundlichen Grüßen

Sabine Sambou Edmund Schultz

für die BI Baumschutz Braunschweig

 

Kopie an :  Ratsfraktionen - Medien Braunschweig - Umweltinitiativen und -vereine 


Offener Brief an Heidemarie Mundlos (CDU) wegen deren Äußerungen zu einer möglichen Baumschutzsatzung für Braunschweig

Antrag auf Baum- und Grünförderung beschlossen!

Braunschweig, 05.03.2018

Offener Brief an Frau Heidemarie Mundlos (CDU):

 

Ihre öffentlichen Äußerungen zum Thema Baumschutzsatzung

 

Sehr geehrte Frau Mundlos,

stellen Sie sich vor, Sie könnten unsere Nordsee nicht mehr sehen!

... weil alle Grundstücke am Meer in privater Hand sind und deren Eigentümer/innen sich lieber in hohe Mauern hüllen und den Zugang zur Nordsee für die Bevölkerung versperren...

Die BI Baumschutz meint:

Eigentum verpflichtet!

Deswegen darf niemand auf seinem/ihrem Grundstück völlig uneingeschränkt schalten und walten, wie er oder sie es will.

Genauso wie in diesem fiktiven Beispiel haben alle Menschen dieser Stadt ein Recht auf saubere Luft, auf ein einigermaßen gesundes Stadtklima und auf die riesige Wohlfahrtswirkung der großen alten Bäume, die auch das Stadtbild prägen.

Aber: diese wertvollen, großen Bäume gibt es immer weniger und sie werden immer kostbarer. Niemand hat das Recht, einen solchen Baum, nur weil er auf privatem Grund wächst, ohne Not zu vernichten und ihn damit für immer allen Bürgerinnen und Bürgern unser Stadt zu nehmen. Der Baum gibt seine Geschenke an alle, ohne Rücksicht auf die Eigentumsverhätnisse.

Bitte denken Sie daran, dass die heutigen Zerstörungen der Stadtnatur das Stadtbild für die nachfolgenden Generationen prägen!

Wer die Bäume und Büsche auf seinem Grundstück vernichtet, trägt zu einer Temperaturerhöhung im Sommer bei. Diese Hitze macht vor Grundstücksgrenzen nicht halt und quält alle Nachbarinnen und Nachbarn gleichermaßen!

Auch der Sauerstoff in der Atemluft, den die Bäume erzeugen, die Filterwirkung für Feinstaub und Schadstoffe, die Lärmminderung etc. kennen keine Grundstücksgrenzen.

Ihre Annahme, dass Privatbesitzer/innen verantwortungsvoll mit ihren Bäumen umgehen, hat sich leider nicht bewahrheitet. Große Baumbestände wurden ohne Not und erkennbare Gründe entfernt. Die Vergleiche von Luftbildern vor und nach 2002 (Abschaffung der Baumschutzsatzung) offenbaren deutlich das Ende der ehemals “GRÜNEN STADT” - dennoch wird weiter gefällt. Laufend erreichen uns Klagen von irritierten Bürger/innen, die unmissverständlich wieder mehr Wertschätzung unserer Bäume und damit mehr Lebensqualität fordern.

Umfassende Baumschutzverordnungen für private und öffentliche Flächen sind in den meisten Städten, auch in unseren Nachbarstädten, ein praktikables und akzeptiertes Instrument zur Förderung des Stadtgrüns.

Der von Ihnen angegriffene Antrag der interfraktionellen Arbeitsgruppe enthält leider noch nicht einmal eine fertige Baumschutzsatzung, sondern lediglich den Prüfauftrag an die Verwaltung, ob eine “Baumschutzsatzung light” eingeführt werden sollte, die eine Beratungspflicht, aber keine Sanktionen bei Fällungen gesunder, großer Bäume vorsieht.

Wir wollen, dass auch die 85 % des Stadtgrüns, die in den Händen der Stadt sind, geschützt werden. Das ist aus unserer Sicht seit 2002 leider nicht der Fall! Bäume erfahren im Moment praktisch keine Wertschätzung.

Allein die Existenz einer Baumschutzsatzung, wenn auch nur für private Eigentümer/innen, würde dazu führen, dass auch in den städtischen Behörden sensibler mit unserem Stadtgrün umgegangen und häufiger zugunsten des Erhaltes von Bäumen entschieden würde.

Wir appellieren an Sie in Ihrer Verantwortung als Ratsfrau im Sinne aller Menschen unserer Stadt, einschließlich der Grundstückseigentümer/innen, nicht nur den Antrag der interfraktionellen Arbeitsgruppe, sondern darüber hinaus auch eine vollwertige Baumschutzsatzung zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Sambou Edmund Schultz

für die BI Baumschutz Braunschweig

Stadtrat BS 13.03.2018

Der Antrag auf Baum- und Grün-Förderung
wurde beschlossen!

Mit den Stimmen der AntragstellerInnen
» BIIBS
» Die Grünen
» SPD
» Piraten
» Die Partei
und ohne die von CDU und FDP.

Herzlichen Glückwunsch!

Wir wünschen uns allerdings mehr...
 
            Baumschutzsatzung
         j e t z t !


Die BBG zerstört Gärten und Bäume in der Schuntersiedlung!

Die Braunschweiger Baugenossenschaft (BBG) zerstört und planiert zur Zeit viele alte Bäume und gewachsene Gärten in der Schuntersiedlung

Die Bilder sind aus der Simonstraße, die aktuell am schlimmsten betroffen ist. Es sind jedoch weitere Maßnahmen in Nachbarstraßen zu befürchten.

Durch diese Maßnahmen und die anschließende Sanierung geht nicht nur jede Menge wertvoller, gewachsener Stadtnatur verloren, sondern auch günstiger Wohnraum.

 

Bitte schreibt Protestmails an die BBG (gerne auch mit cc an uns) und fordert sie auf, die Zerstörungen umgehend zu stoppen!

 

Schreibt an:

welcome @baugenossenschaft.de

dsievers@baugenossenschaft.de

beigert@baugenossenschaft.de


Die Bahn lässt abholzen

Katastrophe am Parkplatz Süd am Bahnhof Braunschweig: hier wurde gestern ein ganzes Wäldchen mit vielen alten, großen Bäumen dem Erdboden gleichgemacht. Wie passt so eine solche rücksichtslose Zerstörungswut auch nur annäherungsweise zum Image der  Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel???

Auf Nachfrage nennt die Bahn dies "gezielte Entfernung instabiler Baumarten und Bäume mit kritischen Wuchsformen auch außerhalb der 6m Rückschnittzone"  im Zuge des neuen Durchforstungsprogramms der Bahn. Wir haben  schlimmste Befürchtungen, was da noch an "gezielten" Verwüstungen zu erwarten ist...


Hände weg vom Bürgerpark!

Pressemitteilung zum BDA-Workshop Bürgerpark

Aktive aus der Bürgerinitiative Baumschutz haben die Veranstaltung „HOT SPOTS am Bürgerpark“ des Bundes Deutscher Architekten und Architektinnen (BDA) am 27.02.2018 im ArtMAX besucht. „Es gab erfreulich viel Stimmen aus dem Publikum, die sich lautstark für den Erhalt des Parks in seiner jetzigen Form und der südlich gelegenen Kleingärten ausgesprochen haben und gegen jegliche Eingriffe“ so Edmund Schultz von der BI. „Wir haben aber auch einige aus unserer Sicht sehr positive Ansätze gesehen und diese weiterentwickelt:

  • eine Vergrößerung des Bürgerparks und auch der anderen Parks und Grünflächen

  • der Wolfenbütteler Straße ihren Autobahncharakter zu nehmen und sie wieder zu einer Stadtstraße mit Aufenthaltscharakter zu entwickeln

  • die Theodor-Heuss-Straße umzuwandeln in einen Parkweg mit Stadtbahn (Anschlüssen am Europaplatz und an das Gleis in der Eisenbüttteler Straße) und dafür den Park bis an und zwischen die anliegenden Gebäude auszudehnen

  • Als Ersatz die Straße „Am Alten Bahnhof“ als urbane Straße zu gestalten (durch Umwidmung der großen Parkplätze und Anbindung der Enden an die Frankfurter Straße und an den Europaplatz)

  • den Tennisclub BTHC nach Süden zu verlagern (auf das Gelände zwischen der Oker, den beiden Bahndämmen und den Kleingärten), um den Bürgerpark zu erweitern

  • im Zuge der Umgestaltung des Europaplatzes einen Lückenschluss des grünen Wallrings vom Petritorwall bis zum Löwenwall herzustellen, der damit immer entlang der Oker einmal vollständig um die gesamte Innenstadt führen würde (Okerwanderweg und Fahrradstraße)“

Allerdings sollten viele der Architektenvorschläge aus Sicht der BI keinesfalls umgesetzt werden. „2015 gab es einen ähnlichen Workshop zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes. Dabei war auf einmal von einer angedachten Randbebauung des Parks Viewegs Garten die Rede, die wir, zusammen mit vielen Bürger/innen entschieden ablehnen!“, so Baumschützerin Sabine Sambou.

 

Zwei der Vorschläge beinhalten den Bau einer Ost-West-Autostraße („Parkway“) quer durch den Park. Dadurch würde er in zwei Hälften zerschnitten, von Autolärm und Abgasen beeinträchtigt, weiter versiegelt und seines Charakters als Ruhe- und Erholungsraum beraubt“, kritisierten mehrere Besucher/innen in ihren Wortbeiträgen.

 

Die BI Baumschutz stört sich auch an der Forderung, die Randbereiche des Parks zu „entbuschen“ und offene Sichtachsen zu schaffen. Das bedeute aus Sicht der BI zwar freie Sicht in den Park für die Autofahrenden, jedoch im Gegenzug leider auch freie Sicht auf den Autoverkehr und die geplanten Hochhäuser für die Erholungssuchenden im Park. Zudem bedeutet ein Verlust von Büschen und Bäumen immer auch Nachteile für den Natur- und Artenvielfalt.

 

Die Immobilienbewertungsgesellschaft Altmeppen betrachtet den Gesamtbereich „Am alten Bahnhof“, „Europaplatz“, Umfeld Sparkasse und Messegelände als „Central Business District“. Dies sieht Baumschützerin Renate Rosenbaum mit Sorge: „Wenn einmal angefangen wird, im Park oder am Parkrand zu bauen, wird es damit schleichend weitergehen.“

  

Der Bürgerpark locke bereits jetzt viele Braunschweiger/innen an, die dort joggen, Fahrrad fahren, Spaziergänge unternehmen, jonglieren, Kanu fahren, mit seltsamen Geräten an den Füßen herumhüpfen, picknicken, in der Sonne liegen, Schlittschuh laufen, Hunde rufen, heimlich mit Bäumen reden, lesen, musizieren, telefonieren oder sonstige glücklich machende Dinge täten. Daneben gebe es die Okercabana und viele etablierte Veranstaltungen. Es sei daher absolut nicht notwendig und auch schädlich für den Park, eine vermeintlich größere Attraktivität durch Baumaßnahmen und Steintreppen herzustellen, so die BI Baumschutz in ihrer Mitteilung.

 

Auch eine Bebauung des Harz&Heide-Geländes lehne die BI ab, da das Gelände auch jetzt vielfach gebraucht würde. Edmund Schultz ergänzt: „Für neue Wohnungen schreibt der Gesetzgeber neue Autoparkplätze vor – dafür ist der wenige vorhandene Platz viel zu schade. Besser wäre es, eine autofreie Modellsiedlung, wie sie weltweit in vielen Städten erfolgreich erprobt wird, zu bauen – und diese natürlich nicht unmittelbar an den Parkrand zu setzen.

 

Die BI hält alte gewachsene Strukturen für erhaltenswert. Dazu Baumschützerin Sabine Sambou: Wir wollen keine Neugestaltungs-Tabula-Rasa. Stattdessen machen wir folgende Vorschläge für den Erhalt und die Verbesserung des Bürgerparks:

  • sehr viele Bäume nachpflanzen als Verlustausgleich für die großen Sturmschäden und Fällungen der vergangenen Jahre, auch Obstbäume

  • nach Regenfällen die großen Wasserflächen auf den Wegen kartografieren und diese Stellen ausgleichen, um Pfützenbildungen zu minimieren (z. B. vor der Brücke bei Okercabana, siehe Foto)

  • viele Büsche neu pflanzen (u. a. Nistplatz für Vögel, Versteck für Kleintiere)

  • einzelne Naturinseln gestalten, die dann nie wieder angerührt werden

  • die wilden Grünbereiche im Süden zwischen dem Harz&Heide-Gelände, Realkauf und den Kleingärten weiterhin unberührt lassen, nicht bebauen

  • Der Eingang zum Fuß- und Radweg am Tennisheim ist häufig zugeparkt. Wäre es nicht viel schöner, einen autofreien Park zu haben und den Friedrich-Kreiss-Weg für Kraftfahrzeuge zu sperren?

  • Die sichtbaren „Trampelpfade“ kartographieren, ausbauen und dafür ungenutzte Wege entsiegeln

  • ein paar zusammenhängende inlinertaugliche Wege (z. B. BS <=> WF) erstellen

  • Laubbläser im Park verbieten und mehr Laub liegen lassen (als Versteck und Überwinterungsort für Kleintiere)

  • den gefährlichen Stein auf dem Weg gegenüber von der Brücke am Tennisheim entfernen

  • Büsche um die Bäume pflanzen, um diese zu schützen, u. A. vor Hunde-Urin

  • weitere Bodenverdichtung vermeiden (durch Autos und Maschinen der Stadtgärtner und durch das ATP-Turnier)

  • Deckel auf die Mülleimer, damit die Krähen diese nicht mehr ausräumen können

  • mehr Fledermaus-und Vogelnistkästen anbringen

  • ein paar bunte und bienenfreundliche Blumen schaden auch nicht

  • Imker mit ihren Bienen in den Park lassen

  • einen Teil der Grünflächen nur noch ein- bis zweimal im Jahr zu mähen, um artenreiche Wiesen zu entwickeln


Interview auf Radio Okerwelle

Am 2.2.2018 waren Edmund Schultz und Sabine Sambou zu Gast bei Radio Okerwelle, um die BI Baumschutz vorzustellen. Es ging um verschwundene Bäume, die Zeppelinstraße, eine Baumschutzsatzung, die wir uns für Braunschweig wünschen und noch einiges mehr. Einfach mal reinhören!


 

Braunschweig, 10.06.2018

 Pressemitteilung

  

BI Baumschutz will Kahlschlag in der Jasperallee verhindern

 Einwohneranfragen im Stadtrat, Unterschriftensammlung und Online-Petition

  

Die BI Baumschutz ist entsetzt über die angekündigte Kursänderung der Stadtverwaltung, die geplanten Baumfällungen an den Bürgerinnen und Bürgern und am Stadtrat vorbei durchzusetzen.

 

Deshalb wollen in der BI Baumschutz aktive Bürger/innen und andere Baumschützer/innen am kommenden Dienstag dazu Einwohneranfragen im Stadtrat stellen.

 

 „Wir wollen so die Öffentlichkeit und die gewählten Volksvertreter/innen für das Thema sensibilisieren und mit unseren Argumenten und der Haltung der Stadtverwaltung bekannt machen.“, so Baumschützerin Sabine Sambou, und „Wir hoffen darauf, dass der Stadtrat den Alleingang der Stadtverwaltung dann noch aufhalten wird.“

 

Mit einem „Mangel an Demokratie in der Entscheidungsfindung“ beschäftigt sich die Frage von Baumschützer Edmund Schultz:

 

 „Entgegen der Aussage der Stadtverwaltung gegenüber der Braunschweiger Zeitung am 16.02.2018 und gegenüber der BI Baumschutz am 19.03.2018 will die Stadtverwaltung jetzt plötzlich weder eine Bürgerinformationsveranstaltung noch eine Abstimmung im Stadtrat über verschiedene mögliche Varianten zur Gestaltung der Jasperallee durchführen. Stattdessen will sie nur den Grünflächenausschuss über ihre Pläne informieren. Die Bürgerinnen und Bürger sollen gar nicht gefragt werden. Was ist der Grund für diesen plötzlichen Sinneswandel und warum sollen nicht die Bürger/innen oder wenigstens ihre gewählten Vertreter/innen über diese bedeutende Gestaltungsmaßnahme in ihrer Stadt entscheiden dürfen?“

 

Für Baumschützerin Ulrike Rothbarth ist der Klimaschutz von großer Bedeutung:

 

  • Die heutigen Stadtbäume haben nur noch eine ca. 50-prozentige Lebenserwartung aufgrund vorzeitiger Alterung durch Belastungen wie Bodenkontamination (z. B. Streusalz), Verdichtung und Versiegelung der Böden, starken Trocken- und Kältestresses, Nährstoffmangel, eingeschränkte Wurzelräume etc. Das bedeutet, dass Bäume mit Zukunftseignung für den Klimawandel auszusuchen sind.
    Nach wie vor gehören Ahornarten zu den gut bestehenden Bäumen. Bei Linden gibt es aber seit 2006 ein durch einen Pilz (Stigmina pulminata) hervorgerufenes Triebsterben.
    Daher meine Frage: Sind Linden im Sinne von Zukunftstauglichkeit noch geeignet - oder sind Ergänzungen durch stresstolerantere Arten (denn Ahörner stehen schon da) für ein nachhaltiges Stadtklima sinnvoller?“

 

  Andere Baumschützer/innen beschäftigen Fragen nach der biologischen und sozialen Bedeutung der Bäume für Stadt, Mensch und Tier:

 

  • In der Jasperallee Theater bis Ring sind nur 56 von 86 Bäumen Silberahorne, von denen wiederum nur ein Bruchteil 65 Jahre alt ist (die anderen sind jünger).
    Diese wenigen Bäume werden aber als Begründung dafür herangezogen, dass alle 86 Bäume gefällt werden müssten. Gibt es tatsächlich eine signifikante Häufung von Unfällen oder Schäden durch diese Silberahorne?“

  • Wenn die 65-jährigen Silberahorne auf der Jasperallee aufgrund ihres Alters und stadttypisch durchschnittlich schlechten Gesundheitszustandes gefällt werden sollen, muss dieses folgerichtig auch für alle anderen vergleichbaren Silberahorne in Braunschweig gelten. Wann wird die Stadtverwaltung diese fällen, oder wenn nicht, warum sollen die einen mit dieser Begründung gefällt werden und die anderen nicht?“

  • Der Plan der Stadtverwaltung sieht vor, nach Fällung der Ahorne besonders große Linden von sechs Meter Höhe zu pflanzen für 390.000 € Gesamtkosten.
    Ich habe in der Fachliteratur gelesen und von Fachleuten bestätigt bekommen, dass derart große Bäume schlecht anwachsen und später auch eine deutlich schlechtere Standfestigkeit aufweisen als kleine Bäume, die auch wesentlich günstiger sind. Die großen Baumschulbäume werden jährlich hochgehoben und an den Wurzeln beschnitten, während bei kleinen Bäumen das Verhältnis von Stammlänge zu Wurzelballengröße viel günstiger ist. Dadurch können diese den Wachstumsvorsprung in etwa fünf Jahren einholen und sind dabei gesünder, standfester und erheblich günstiger.
    Vor diesem Hintergrund meiner Frage: warum pflanzt die Stadtverwaltung nicht einfach kleine Linden in die 29 vorhandenen Lücken?“

  • Wenn die Stadtverwaltung die 86 Bäume auf der Jasperallee fällen würde - warum und wie lange müßten die Bürgerinnen und Bürger die Wohlfahrtswirkung des aktuellen Baumbestandes entbehren, bis nachgepflanzte Bäume in Höhe, Größe und Wohlfahrtswirkung die bisherigen Bäume eingeholt hätten?“

  • Bienen sind aktuell hochgradig gefährdet. Ihr Schutz ist für die Menschheit überlebenswichtig, auch in den Städten. Silberahorn gilt als "Bienenbaum", da er besonders früh im Jahr blüht, wenn es noch kaum Nahrung für sie gibt. Außerdem bildet er besonders reichhaltig Nektar. Linden gelten ebenfalls als Nektarlieferanten und blühen besonders spät. Linden und Silberahorn zusammen ergänzen sich also für die Bienen hervorragend! Warum ist die Stadtverwaltung nicht bereit, vor diesem Hintergrund in der Jasperallee beide Baumsorten nebeneinander zu akzeptieren?“

   Weitere Baumschützer/innen hinterfragen kritisch die „historischen Gründe“ der Stadtverwaltung für den geplanten „Austausch“ der Bäume:

 

Das Denkmalschutzdokument Datenblatt 101000.00958 über die Jasperallee erwähnt keine bestimmte Baumsorte, nicht einmal das Wort "Baum". Allein das Wort "Mittelallee" lässt den Rückschluss zu, das der Denkmalschutz überhaupt etwas mit Bäumen zu tun hat. Recherchiert man den Begriff "Allee" oder fragt Fachleute, so trifft man überwiegend auf die Ansicht, dass Alleebäume weder von derselben Sorte sein müssen, noch dasselbe Alter haben sollten. Im Gegenteil, aus biologischer Sicht ist eine gemischte Allee die bessere Wahl. Vor diesem Hintergrund frage ich: warum lässt die Stadtverwaltung in einer bestehenden gesunden Allee in bedeutender zentraler Lage über fünf Jahre lang Lücken entstehen und plant, alle Bäume mit riesigem Steuermittelaufwand zu zerstören, nur für eine andere Baumsorte?“

  • Welchen Grund hat die Stadtverwaltung, sich in der Gestaltung der Jasperallee ausgerechnet auf die undemokratische und unsoziale Kaiserzeit zu beziehen, also auf 1897?“

  • Als Vorbild für die Neugestaltung der Jasperallee wird von der Stadtverwaltung die historische Allee "Unter den Linden" in Berlin genannt. Diese wurde 1647 mit 1000 Linden und 1000 Walnussbäumen angelegt. Um 1770 wurde sie als eine mit Linden, Kastanien, Ebereschen und Ahorn gesäumte Allee beschrieben. Sie bestand bzw. besteht aus Bäumen verschiedenen Alters. 1936 haben die Nationalsozialisten sie erstmals einheitlich mit Silberlinden bepflanzt, was aber nur zehn Jahre so blieb.
    Wie will die Stadtverwaltung das historische Vorbild nachahmen, wenn sie stattdessen nur Linden gleichen Alters pflanzen will, oder ist es geplant, die Jasperallee genauso zu gestalten, wie 1936 die Nationalsozialisten die Straße "Unter den Linden" in Berlin?“

  • In einem Gespräch zwischen Mitgliedern der BI Baumschutz und leitenden Angestellten der Stadtverwaltung wurde erwähnt, dass es einen Hinweis von einer Person gegeben habe, der dazu geführt hat, dass die Stadtverwaltung 86 Bäume in der Jasperallee vernichten und durch Linden ersetzen will. Wer ist diese Person und warum wurde das nicht öffentlich gemacht?“

  Besorgt in die Zukunft blickend möchte eine Anwohnerin aus dem anderen Teil der Jasperallee wissen:

 „In der Jasperallee außerhalb des Ringes stehen Platanen, Schwarzblättriger Ahorn und Stiel-Eichen. Wird es auch für diese einen Nachpflanzungsstopp geben und später eine Komplettzerstörung zugunsten von Linden?“

  

Neben diesen Einwohneranfragen im Stadtrat führt die BI Baumschutz eine Unterschriftensammlung durch, bei der die Bürger/innen sich für eine der drei ursprünglich zur Abstimmung im Stadtrat vorgesehenen Varianten entscheiden können. Diese Liste liegt an vielen Orten in ganz Braunschweig aus.

 

Die ersten 1000 Unterschriften aus dieser Sammlung FÜR den Erhalt der Bäume und sofortige Nachpflanzungen von Linden in die 29 Lücken (das ist der Vorschlag der BI Baumschutz) sollen am Dienstag im Stadtrat an Herrn Oberbürgermeister Ulrich Markurth übergeben werden.

 

  Unter der Adresse „weact.campact.de/p/jasperallee“ hat die BI Baumschutz außerdem eine Online-Petition gestartet. „Bereits in den ersten vier Tagen haben sich dort 3.500 Personen für den Vorschlag der BI ausgesprochen, obwohl die Petition bisher noch gar nicht richtig beworben wurde!“ freut sich Baumschützer Edmund Schultz.


Pressemitteilung Frühjahr 2018: Bäume an der Jasperallee retten!

Die Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig ist entsetzt über die Ankündigung der Stadtverwaltung, 87 vorwiegend große Bäume auf der Jasperallee fällen zu wollen.

 

Wir werden alles daran setzen, diese Bäume zu retten“ so Edmund Schultz von der BI Baumschutz. „Angesichts der weit über 1000 Bäume, die wir durch Orkan Xavier verloren haben, der 800 verlorenen Bäume in den Stadtaußenbezirken, die unter dem früheren OB Hoffmann nicht ersetzt wurden sowie der Baumverluste in der Innenstadt im gleichen Zeitraum und weiterer Baumverluste durch die Orkane Friederike und Herborth können wir nicht verstehen, warum die Stadt ihre knappen Ressourcen nicht ausschließlich in schnelle und nachhaltige Wiederaufforstungen investiert. Nicht einmal die beiden letztes Jahr bewilligten millionenschweren Förderprogramme reichen aus, diese gewaltigen Verluste zu kompensieren. Wir halten es für eine große Verschwendung von Haushaltsmitteln, 390.000 € dafür auszugeben, Bäume zu fällen, durch kleinere Bäume zu ersetzen und einen intakten Mittelstreifen zu erneuern. Wir wünschen uns, dass das Geld komplett in Neupflanzungen investiert wird!“

 

Sabine Sambou von der BI schlägt vor: „Anstatt die großen Bäume mit Ihrer immensen Wohlfahrtswirkung für die Luft und das Stadtklima zu fällen, sollten zunächst einmal die 27 vorhandenen Lücken neu bepflanzt werden, gerne auch mit Linden. Es wird sicher möglich sein, dass diese im Schatten der anderen Bäume wachsen, denn die anderen nachgepflanzten Bäume wachsen dort ja auch! Die Wachstumsbedingungen sind sogar gut, denn der vorhandene Silberahorn gilt laut der von der Stadt zitierten GALK-Liste als stark lichtdurchlässig und die Linde als Viertelschattenbaum. Wenn dann wirklich alle paar Jahre ein Baum aus Gründen der Verkehrssicherung gefällt werden muss, kann dort auch jeweils eine Linde nachgepflanzt werden. Dieses Vorgehen hätte den Vorteil, dass die Jasperallee niemals so kahl und scheußlich aussehen würde, wie das leider jetzt für die nächsten Jahrzehnte in der Adolfstraße der Fall ist!“

 

Ein Wechsel der Baumsorte aus historischen Gründen kann jedenfalls kein Argument dafür sein, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger noch mehr zu beeinträchtigen, als das jetzt schon der Fall ist. Die EU mahnt Deutschland ja nicht zu unrecht an, umgehend etwas für weniger giftige Luft in den Städten zu tun“, ergänzt Edmund Schultz. 

Nachtrag: Mittlerweile ist die Verwaltung ein wenig zurück gerudert. Es sei nun auch die Möglichkeit vorstellbar, die Silberahorne stehen zu lassen und nur die fehlenden Bäume mit Linden zu ersetzen. Der Rat der Stadt soll darüber entscheiden, ein genaues Datum wurde noch nicht bekannt gegeben.

Es ist wichtig, dass weiterhin klar ist: sehr viele Bürgerinnen und Bürger wollen die alten Bäume soweit irgend möglich erhalten! Die Baumgutachten, die den Zustand jedes einzelnen Baumes belegen, sollten der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Kein Kahlschlag der Jasperallee!


Wir haben die Jasperallee auf der  Ratssitzung am 13.06.2018 in der Einwohnerfragestunde  zum Thema gemacht! Außerdem haben wir Herrn OB Markurth die ersten 1000 Unterschriften der Meinungsumfrage für die Rettung der Bäume übergeben!


Presseerklärung: Jasperallee-Bäume – weder Verkehrsgefährdung noch besondere Gefahr!

Die Aussage des ehemaligen Försters Karl-Friedrich Weber zur Diskussion um die Bäume in der Jasperallee: "

Ich habe mir auf Bitten der Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig die Allee vor Ort angesehen. Kein einziger Baum ist eine Verkehrsgefährdung oder könnte ein potenzielle besondere Gefahr sein.“

 

Eine Einwohneranfrage im Stadtrat dazu, ob es eine „signifikante =Häufung von Unfällen oder Schäden durch die 56 Silberahorne auf der Jasperallee gab“ wurde am 12.06.18 von der Stadtverwaltung verneint. In der öffentliche Mitteilung Nr. 18-08464 der Stadtverwaltung vom 13.06.2018 heißt es: „Bei der Hälfte der noch verbliebenen Silberahorne sind umfangreiche Schädigungen zu diagnostizieren.“ Dazu schreibt die BI Baumschutz: „Das sind nur 28 von 86 Bäumen – also kein Grund, gut die dreifache Anzahl an Bäumen zu fällen! Laut Baumkataster sind sogar nur 23 Bäume "stark geschädigt", also nochmal fünf weniger als an dieser Stelle von der Stadt angegeben.“

 

Baumschützerin Sabine Sambou fragt rhetorisch: „Sieht man in das öffentliche Baumkataster, so findet man, dass die meisten Bäume in Braunschweig als mehr oder weniger „geschädigt“ eingestuft sind. Will die Stadtverwaltung hier den gleichen Maßstab anlegen wie in der Jasperallee und alle Bäume in Braunschweig fällen?“

 

„In einer Stadt zu leben ist für Bäume sehr stressig. Trotzdem schenken uns die Bäume, auch die, denen es nicht gut geht, oft noch viele Jahrzehnte ihre sogenannte 'Wohlfahrtswirkung'. Wer die Jasperallee entlang spaziert, spürt schnell, wie wohltuend die Wirkung der angeblich kranken Bäume ist. Es stören einzig und allein die 29 Lücken, die die Stadt nicht wieder bepflanzt hat. Wir plädieren hier für das sofortige Nachpflanzen von 29 kleinen Linden mit schützenden Büschen um die Stämme“ ergänzt Ilona Meschke.

 

Die o. g. Argumente sind Auszüge aus einer Gegenüberstellung der Veröffentlichung der Stadtverwaltung und den Argumenten der BI Baumschutz. Diese wurde den Mitgliedern des Stadtrates jetzt quasi als „Urlaubslektüre“ übersendet. Baumschützer Edmund Schultz hofft, damit den Stadtrat zu einer Entscheidung für eine „sanfte Umwandlung“ der Jasperallee in eine Lindenallee überzeugen zu können und meint: „wir sind sicher, dass wir damit jedes Argument der Stadtverwaltung ausreichend entkräftet oder widerlegt haben!“ Die detaillierte Argumentation mit Quellenangaben und ausführlichen Begründungen ist öffentlich einsehbar unter bi-baumschutz-braunschweig.jimdo.com. 

Braunschweig, 26.06.018

überarbeitet 29.06.2018

Argumente zur Jasperallee:

das sagt die Verwaltung... und das sagen wir!

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Aktion "Lücken schmücken" in der Jasperallee am 17.08.2018

Vorbereitung auf dem Organic beats Festival am 10.08.
Vorbereitung auf dem Organic beats Festival am 10.08.

Wir haben heute in einer Aktion die 29 Baumlücken auf der Jasperallee mit großen, neongelben Kreisen und Heliumballons mit dem Hinweis "Baum fehlt" dekoriert. 

Wir wollen, dass die fehlenden Bäume umgehend wieder nachgepflanzt werden! Das hat die Stadt in den letzten fünf Jahren nicht mehr getan.

Darüber hinaus setzen  wir uns natürlich weiterhin dafür ein, dass die vorhandenen 86 Ahorne erhalten und nicht in einem sinnlosen Kahlschlag gefällt werden.

Wir haben wieder großen Zuspruch von PassantInnen und AnwohnerInnen bekommen und  viele Unterschriften (sowohl für unsere Meinungsumfrage auf Papier als auch für die online-Petition)für die Bäume gesammelt. Auch das Medienecho war gut:

 

https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article215104759/Protest-Jasperallee-Baeume-sollen-bleiben.html

 

https://www.news38.de/braunschweig/article215102031/Lueckenfueller-Buergerinitiative-trifft-sich-in-Jasperallee.html

 

https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article215117355/Protest-an-der-Jasperallee.html

 

https://regionalbraunschweig.de/jasperallee-baumschuetzer-machen-auf-luecken-aufmerksam/

 

 


BürgerInnenversammlung zur Jasperallee am 23.08.2018

Die Stadt wollte keine Informationsveranstaltung zur Jasperallee für alle BürgerInnen - darum haben wir gestern, am 23.8. selber eine BürgerInnenversammlung durchgeführt. Gekommen sind 60 Interessierte, außerdem 4 ReferentInnen der BI Baumschutz sowie der ehemalige Förster Karl-Friedrich Weber. Nach Kurzreferaten zum Stand der Dinge und zu einzelnen Aspekten (Bedeutung von großen Bäumen in der Stadt, Gesundheitszustand der Bäume, kritische Betrachtung der Begründung der Stadt, Vorstellung der einzelnen Modelle und "wie weiter?") folgte noch eine angeregte Diskussion. Klar war: die Bäume auf der Jasperallee sollen bleiben, die Lücken nicht! Wir haben viel positive Rückmeldungen zu unserer Arbeit und auch zu dieser Veranstaltung bekommen. Vielen Dank dafür! Ein ganz großes Dankeschön auch an Karl-Friedrich Weber sowie  die Freie Schule für die Unterstützung und dafür, dass wir bei euch zu Gast sein durften! Fotos: Ralf Martin, Dankeschön auch dafür!


Schöne grüne Weststadt? - Über 80 Bäume sollen gefällt werden!

Wird die Weststadt bald durch ein Wohnungsunternehmen aus Berlin in ein kahles Plattenbauviertel verwandelt?

 

Liebe AnwohnerInnen der Havelstraße, Lichtenberger Straße, Muldeweg, Dosseweg, Elsterstraße, Fuhneweg, Emsstraße, Travestraße, Eiderstraße und Warnowstraße,

 

Bitte lasst das nicht zu.

 

 Kontakt:                                       Ilona Meschke

                                                        0531 565 177

01577 35 10 547


Jasperallee: Offener Brief an Oberbürgermeister Herrn Markurth

Vorschläge und Wünsche für weiteres Vorgehen

Braunschweig, 19. September 2018

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Markurth,

 

das Baumgutachten zur Jasperallee hat uns sehr irritiert. Die gravierenden Fehler, die uns aufgefallenen sind (z. B. wurden die Bäume Nr. 720 und 1110 detailliert bewertet, obwohl es diese Bäume gar nicht gibt), können Sie der beigefügten Presseerklärung vom 13.09.2018 entnehmen (Anlage 1). Wir haben dadurch leider das Vertrauen in das Gutachten verloren.

Die von der Verwaltung benutzte Visualisierung der von ihr gewünschten neuen Linden soll Bäume von fünf bis sieben Metern Höhe zeigen. Wie der frühere Architekt Hans-Ulrich Wanzelius jetzt analysiert hat (siehe Anlage 2), zeigt sie in Wirklichkeit Bäume von neun bis zehn Metern Höhe. So wird es erst in fünf bis zehn Jahren aussehen, nicht aber – wie hier suggeriert – im Frühjahr 2019. Seit langer Zeit leider gar nicht mehr gezeigt wird die zweite von der Stadtverwaltung angefertigte Visualisierung, die die Allee mit den bisherigen alten Bäumen und mit in den Zwischenräumen gepflanzten Linden zeigt (siehe Anlage 3). Diese beiden Aspekte zusammen wirken auf uns manipulativ.

Auch die Tatsache, dass der Gutachter ein aktives Mitglied der gleichen Partei ist wie der Antragsteller und der Dezernent, ist nicht vertrauensfördernd.

Aus all diesen Gründen bitten wir Sie um ein neues Gutachten. Dafür würden wir den Vorschlag von Bezirksratsmitglied Wolfgang Wiechers begrüßen, durch unserem ehemaligen Stadtgartenamtsleiter Prof. Dr. Kaspar Klaffke (jetzt Grünflächenamtsleiter in Hannover) ein neutrales Büro aussuchen zu lassen.

Ebenso bitten wir Sie, die Entscheidung des Bezirksrates auf Grundlage eines neuen Gutachtens und realistischer Visualisierungen wiederholen zu lassen. Wir wünschen uns, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Entscheidungsprozess eingebunden werden, dass sie mit abstimmen dürfen, dass beiden Seiten ausreichend Mittel und Möglichkeiten für die Veröffentlichung Ihrer Argumente zur Verfügung gestellt werden und dass ganz allgemein diesem Prozess wesentlich mehr Zeit eingeräumt wird. Es gibt keine Eile in dieser Angelegenheit!

Bis heute haben über 4.300 Bürgerinnen und Bürger sowie über 10.000 Menschen online durch ihre Unterschrift bekundet, dass sie unseren Weg einer sanften Restaurierung begrüßen – entsprechend einem zeitgemäßen Umgang mit dem erhaltenswerten und sensiblen Grün im städtischen Raum. Dieses hohe Maß an Beteiligung ist ein Engagement am ISEK, wie es sich eine Stadt nur wünschen kann!

Zum Schluss noch ein ganz neuer Aspekt: in Berlin ‚Unter den Linden‘ wurden Alleebäume derart beschnitten, daß sie nicht alle gleichmäßig aussehen, damit sie durch die dann bessere Luftverwirbelung wesentlich mehr Feinstaub aus der Luft filtern (siehe Anlage 4). So wie die Jasperallee schon heute.

Herr Markurth, wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Zeit für ein Gespräch finden würden!

 

Mit umweltfreundlichen Grüßen,

Edmund Schultz und Sabine Sambou

für die

Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig


Dringend: Wie weiter mit der Jasperallee? Emails an StadtpolitikerInnen schreiben!

Schon im November könnten die ersten Bäume fallen!

  

Der Bezirksrat Ost hat mit den Stimmen der SPD, CDU und FDP für die Fällung aller 87 Bäume gestimmt (Grüne, BIBS und Linke dagegen).

 

Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen: am Mittwoch, 24.10.18 treffen Grünflächenausschuss und Planungs- und Umweltausschuss die letzte Vorentscheidung. Endgültig entscheidet dann der Stadtrat am Dienstag, 06.11.18.

 

Wenn wir insbesondere SPD, CDU und FDP nicht überzeugen können, könnte die Kahlschlagvariante eine Mehrheit im Rat bekommen!

Darum bitten wir, an die StadtpolitikerInnen, Verwaltung, BZ und Medien (bitte cc an uns) zu schreiben. Fordert sie auf, die alten, wertvollen Bäume zu erhalten, zu pflegen und Probegrabungen und -pflanzungen in den Lücken durchzuführen und das eingesparte Geld für Baumpflanzungen zu verwenden. Kein Kahlschlag!

 

Informationen und Argumente ganz unten. Hier die Links zu Namen und Adressen:

 

Grünflächenausschuss

https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/au020.asp?AULFDNR=9&altoption=Ausschuss

 

Planungs- und Umweltausschuss

https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/au020.asp?AULFDNR=11&altoption=Ausschuss

 

Stadtrat

https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/pa021.asp

 

Bezirksrat Östliches

https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/au020.asp?AULFDNR=20&altoption=Stadtbezirksrat

 

Mit einer E-Mail an den Oberbürgermeister Ulrich Markurth kann man auch darum bitten, das sein Büro diese an einzelne oder alle Mitglieder des gewünschten Gremiums weiterleitet. Das ist keine Gefälligkeit, sondern ein übliches demokratisches Verfahren.

 

obm@braunschweig.de

 

Gleiches gilt für die Ratsfraktionen:

 

spd.fraktion@braunschweig.de

 

cdu.fraktion@braunschweig.de

 

gruene.ratsfraktion@braunschweig.de

 

bibs.fraktion@braunschweig.de

 

linksfraktion@braunschweig.de

 

fdp-fraktion@braunschweig.de

 

fraktion@piratenpartei-braunschweig.de

 

(=Piraten und Die Partei)

 

Medien:

 Braunschweiger Zeitung:

 redaktion.braunschweig@bzv.de, joern.stachura@bzv.de, leser-seite@bzv.de

  

Weitere Medien:

 

braunschweig@antenne.com, braunschweig@ffn.de, braunschweig@regionalheute.de, halloniedersachsen@ndr.de, info@radio21.de, kontakt@braunschweig-spiegel.de, nachrichten@okerwelle.de, nb-redaktion@nb-online.de, ndr.braunschweig@ndr.de, redaktion@braunschweigreport.de, redaktion@funkhaus-halle.de, redaktion@news38.de, redaktion@radio38.de, redaktion@umweltzeitung.de

 

Argumentationshilfe

Mittlerweile haben sich über 4600 Menschen an unserer Meinungsumfrage beteiligt und sich für eine sanfte Umwandlung ausgesprochen (Nachbepflanzen der Lücken mit kleinen jungen Linden und Fällung und Ersatz nur, wenn Bäume nicht mehr verkehrssicher sind). Zusätzlich hat unsere Online-Petition bisher über 10.100 Unterschriften erzielt. In zahlreichen Gesprächen an unseren Infoständen haben wir ebenfalls viel Unterstützung für unseren Vorschlag erfahren.

 

Weitere Argumente:

  • Denkmalschutz sieht nichts dergleichen vor

  • Bäume sind nicht krank, nicht gefährlich

  • Wohlfahrtswirkung großer Bäume

  • Gutachten ist aufgrund von gravierenden Fehlern nicht vertrauenswürdig

  • angesichts von riesigen Baumverlusten aufgrund schwerer Stürme 2015 bis 2018 sowie Trockenheit und Hitze 2018 sollte nur noch nachgepflanzt werden und jegliche Fällungen sind gänzlich zu vermeiden

In unserem Argumentationspapier (auf dieser Internetseite als PDF verfügbar) steht vieles noch ausführlicher!

 

So könnte es weitergehen:

  • Auf städtischem Portal „Mitreden“ für die Bäume stimmen

  • Einwohneranfragen einreichen für Grünflächenausschuss am 24.10.18

  • Petition verbreiten, überall um Unterstützung für die Sache werben

           https://weact.campact.de/petitions/jasperallee-baume-retten-in-braunschweig

  • Uns auf facebook liken, teilen und positiv bewerten

  • Vorschläge Änderungsanträge an Ratsfraktionen

  • Medienwirksame Übergabe der Unterschriften

  • Grünflächenausschuss am 24.10.18 zahlreich besuchen und EinwohnerInnenanfragen stellen (Formular auf der Internetseite der Stadt, mindestens 30h vorher einreichen, bitte cc an uns)

  • Stadtrat am 06.11.18 zahlreich besuchen und EinwohnerInnenanfragen stellen (s.o.)

 


Zweite Bitte um einen Gesprächstermin mit Herrn OBM Markurth - offener Brief

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Markurth,

 

das Gutachten zu den Jasperalleebäumen enthält mehr Zündstoff als die bereits geschilderten Fehler.

 

Bei einer Recherche im städtischen Baumkataster haben wir bemerkt, dass dort exakt deckungsgleich dieselben Fehler sind wie in dem Gutachten (zwei nicht existierende Bäume aufgelistet und zwei real existierende Bäume nicht aufgelistet). So etwas kann kein Zufall sein.

 

Das halten wir vielmehr für einen eindeutigen Beweis dafür, dass das Gutachten abgeschrieben ist von den Angaben der Stadtverwaltung (zumindest teilweise) und dass die Firma nicht Baum für Baum untersucht und dokumentiert haben kann. Andernfalls hätte sie die Fehler bemerken müssen und hätte sie nicht blind übernommen!

 

Das Gutachten ist damit unglaubwürdig und sollte unseres Erachtens nach reklamiert, wiederholt und keinesfalls aus Steuermitteln bezahlt werden.

 

Derart sensibilisiert haben wir den Umfang aller 87 Bäume nachgemessen und auch dabei Fehler gefunden - die Umfänge weichen zwischen minus 29 % und plus 14 % von den Angaben im Gutachten ab (siehe Anlage).

  

Die Beantwortung unseres Offenen Briefes haben Sie der zuständigen Fachverwaltung übertragen (inzwischen eingetroffen).

 

Mit dieser Fachverwaltung Stadtgrün und Sport stehen wir in einem konstruktiven Dialog und haben in den nächsten Tagen wieder einen Gesprächstermin.

 

In dieser Angelegenheit allerdings haben wir gerade Sie als „übergeordnete Instanz“ um Hilfe gebeten, weil wir bei diesem Thema mit eben genau dieser Fachverwaltung Differenzen haben. Wir haben den Eindruck, dass wir und die weit über 10.000 Bürgerinnen und Bürger, die in dieser Sache hinter uns stehen, von der Politik nicht beachtet und übergangen werden und wir den Baumfällplänen der Fachverwaltung chancenlos ausgeliefert sind.

 

Das halten wir für zutiefst undemokratisch, für das Gegenteil Ihres „ISEK“, für klimaschädlich, für unökologisch und für unökonomisch. Ganz davon abgesehen, dass die Bäume Lebewesen sind, die uns jahrzehntelang trotz aller Widrigkeiten Freude bereitet haben…

 

Hiermit bitten wir Sie nochmals um ein Gespräch.

 

Mit umweltfreundlichen Grüßen

 

Edmund Schultz und

Sabine Sambou


Pressemitteilung - Der Bund der Steuerzahler mischt sich ein

Auf die Diskussion um den Erhalt der alten Bäume auf der Jasperallee ist jetzt auch der Bund der Steuerzahler (BdSt) aufmerksam geworden. Dazu die BI Baumschutz: "Zu Recht, denn immerhin gehören die vitalen, wertvollen alten Bäume zum Stadtvermögen!" Für Baumschützerin Brigitte Dittrich steht fest: "392.000 € dafür auszugeben, 87 noch vitale, erhaltenswerte Bäume aus diesem Stadtvermögen zu vernichten, um dafür teure andere Bäume zu pflanzen, während ansonsten in Braunschweig mehrere tausend Bäume fehlen, ist kein verantwortungsbewusster und sparsamer Umgang mit Steuergeldern - sondern das Gegenteil!"

In dem Schreiben des BdSt an Oberbürgermeister Markurth vom vergangenen Montag werden sieben Fragen zum Sachverhalt und zu den Kosten gestellt, insbesondere nach Bäumen auf Bauschutt. Im Bürgerpark, in Kralenriede und im Kennel (Bahndamm) gibt es sogenannte "Trümmerberge" mit gesundem Baumbewuchs.

"Auch uns interessiert die Frage nach Bauschutt im Untergrund. Niemand weiss, wie dick diese Schicht ist. Können Sie sich vorstellen, dass die Leute nach dem Krieg auf dem Mittelstreifen der Jasperallee einen tiefen Kanal ausgehoben haben, um diesen mit Kriegstrümmern zu füllen, während auf dem Ring regelmäßig die Trümmerbahn für den Abtransport vorbeigefahren ist? fragt sich Baumschützerin Renate Rosenbaum. Am kommenden Mittwoch um 11:30 Uhr will des Amt für Stadtgrün und Sport eine Probegrabung in der Jasperallee durchführen. Baumschützerin Sabine Sambou hat Bedenken: "Vielleicht ist die Probegrabung zufällig genau an einer Stelle, an der früher ein Bombentrichter mit Trümmern gefüllt wurde. Um ein objektives Bild des Untergrundes zu erhalten, sollten wenigstens fünf Grabungen erfolgen."


CDU, SPD und AfD stimmen für den Tod der Jasperalleebäume!

Auf dem zusammengelegten Grünflächen- und Planungs-und Umweltausschuss am 25.10.2018 stimmten CDU, SPD und AfD für das Fällen und damit den Tod der 86 Jasperalleebäume.

Das, obwohl drei Probegrabungen (kurz vor der Ausschusssitzung) in 1,5m Tiefe deutlich gezeigt haben, dass kein nennenswerter Bauschutt vorhanden ist

Auch aus finanzieller Sicht ist das nicht nachzuvollziehen.

Allein um die mehreren tausend von Stürmen gefällte oder aus anderen Gründen fehlenden Stadtbäume zu ersetzen, bräuchte die Stadt 2.000000€. Tatsächlich zur Verfügung stehen dafür jedoch lediglich 800.000€.

Trotzdem haben CDU, AfD und SPD, beschlossen, 392.000 € dafür auszugeben, 87 existierende und ausreichend vitale Ahorne in der Jasperallee zu vernichten, um dafür 114 überteuerte neue Linden zu pflanzen.

Angesichts dieses Schildbürgerstreichs gegen eine überwältigende Mehrheit in der Bevölkerung kann man nur hoffen, dass das bis zur nächsten Kommunalwahl nicht vergessen wird.


Demo - Samstag, 3.11.2018 um 11 Uhr                                         "Jasperallee-Bäume erhalten - mehr Bäume in die ganze Stadt"

Am Samstag ziehen wir laut und bunt von der Jasperallee bis zum Rathaus mit unserer Forderung

 

"Jasperallee-Bäume erhalten - mehr Bäume in die ganze Stadt!"

 

Kommt alle zu unserer Demo! Bringt Eure Kinder, Freundinnen und Freunde mit! Bitte teilt, liked und verbreitet diesen Aufruf!

 

Aktuell: Am Dienstag, 6. Nov. um 14°° im Rathaus entscheidet der Stadtrat endgültig! Die SPD war bis kurz vor der GFA-Sitzung noch unentschlossen und hat dann gemeinsam mit CDU und AfD gegen die Bäume gestimmt. Vielleicht können wir da noch etwas bewegen... Versuchen Sie weiter, die SPD-Ratsleute umzustimmen.

https://www.spd-ratsfraktion-braunschweig.de/gruppen/fraktion/

 

Die Stadt braucht 2.000.000 €, um alle fehlenden Bäume auf städtischem Gebiet zu ersetzen. Sie hat dafür aber nur 800.000 € zu Verfügung. Es fehlen 1.200.000 €. Die CDU ruft die Bürger/innen zu Spenden für Baumpatenschaften auf (BZ vom 12.09.18). Wir können nicht verstehen, dass Ratsleute angesichts dieser Tatsachen dafür stimmen, 87 wertvolle alte Bäume fällen zu lassen (von denen laut Gutachten 66 als ausreichend vital und erhaltenswert eingestuft sind) und diese für 392.000 € durch 114 sehr teure neue 6-Meter-Bäume zu ersetzen.

 

Wir machen weiter!

 

Update: im nunmehr vierten Anlauf haben wir endlich einen Termin für die Übergabe der Unterschriften an Oberbürgermeister Markurth erhalten, am Montag. Sein Stellvertreter Geiger wird auch dabei sein. Wir freuen uns, dass die Übergabe nun in einem angemessenen Rahmen stattfinden kann.

Wasserheld*innen gesucht - Straßenbäume brauchen dringend Wasser!

Für die Bäume auf der Jasperallee,
für Braunschweig alte Bäume,
für viele neue Bäume,
für eine Baumschutzsatzung
für konsequenten Klimaschutz!

Kontakt

Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig

c/o Umweltzentrum

Hagenbrücke 1/2

38100 Braunschweig

 

 

mail: bi-baumschutz-Braunschweig@gmx.de